Deutsche Nachrichten (N 24)

Geplauder, Fragen rund um alles, was nicht direkt mit Alanya zu tun hat

Beitragvon Karin+Gerhard » Di 18. Aug 2009, 14:37

Jeder muss seine Wahlentscheidung treffen nach seinen eigenen Präferenzen und für welche Partei er/sie sich entscheidet, ist seine ureigenste Angelegenheit.
Soweit stimmen wir sicherlich alle überein.
Anders sieht es meiner Meinung nach mit den Nichtwählern aus - sie treffen keine Entscheidung und enthalten sich somit jeglicher Verantwortung.
Meist sind jedoch Nichtwähler auch die, die am meisten über Zustände, die nicht geändert werden, rummeckern.
Nun ist es aber sicherlich auch so, dass sic h bei vielen Nichtwählern reichlich Frust angesammelt hat über Politik und Politiker und deshalb eine l.m.a.A. Stimmung vorherrscht.
Wir haben in Deutschland ein Wahlrecht und keine Wahlpflicht, obwohl ich glaube, dass es eine moralische Verpflichtung dem Staat und der Demokratie gegenüber gibt, die demokratischen Grundrechte auch auszuüben.
In vielen Ländern der Erde wären viele Menschen heilfroh, ein Wahlrecht zu besitzen.
Aus all diesen Gründen braucht eine funktionierende Demokratie eine hohe Wahlbeteiligung da damit die Identifikation der Bürger mit "ihrem Staat" dokumentiert wird.
Auch wenn nach der Wahl ein Ergebnis rauskommt, das dem einen oder anderen in seine politische Richtung nicht reinpasst - so isses halt.
Sorry für das etwas langatmige Statement - aber das musste mal gesagt werden.
Gerhard
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Wahlen

Beitragvon Keykubat » Di 18. Aug 2009, 19:20

Anders sieht es meiner Meinung nach mit den Nichtwählern aus - sie treffen keine Entscheidung und enthalten sich somit jeglicher Verantwortung.


Hallo Gerhard,

ganz so ist es nicht. Die Nichtwähler treffen schon eine Entscheidung nämlich die, nicht zu wählen.

Einigen fällt es leicht einigen schwer alle haben sicher ihre Gründe. Aber weil der Anteil der Nichtwähler so groß ist beeinflussen sie selbstverständlich das Wahlergebnis und somit auch die Zusammensetzung der Regierenden.

Und sie dürfen sich dann nicht wundern wenn eine andere Politik, als gewünscht, gemacht wird.

Gunnar :smilie[164]
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Beitragvon pitty » Di 18. Aug 2009, 20:42

Ich kann nur zustimmen, was gerhard sagte.......

ein Wahlrecht sollte für jeden auch eine Wahlpflicht sein !

Seit dem Tag, als ich das 1. Mal wählen durfte, habe ich noch nicht eine Wahl verpasst, ob Kommunal- Europa- oder Bundestagswahl...... es ist selbstverständlich, dass ich meine Stimme abgebe.

Und die Aussage : " von denen kann man keinen wählen" zeigt eine Unzufriedenheit. Worüber denn ? Wir leben in einem Land, dessen soziale Absicherung zu den besten der Welt gehört. Wobei ich mich manchmal fragen, ob das soziale Netz nicht viel zu weich gepolstert ist, ob nicht viel mehr getan werden muss, damit die Menschen wieder in Brot und Arbeit kommen, und vor allem erst mal die, die es gar nicht kennen. Wenn ich Jugendliche höre, die auf die Frage, was willst du denn mal werden, mit " Hartz IV Empfänger " antworten, könnte ich brechen.

Jeder kann in Not geraten, keine Frage. Aber, wenn ich schon keine Arbeit habe und zu Hause rumhocke, dann kümmere ich mich um meine Kinder, lerne mit ihnen, mache mit ihnen die Hausaufgaben, damit sie bessere Chancen im Leben haben.

Ich finde Hartz IV z.B. auch nicht gut, a.) weil es schon den Namen eines Mannes trägt, der überhaupt kein Verhältnis zu Geld hatte und b.) weil damit jeder, egal was und wie lange er vorher gearbeitet hat, gleichgestellt wird, mit jedem Penner, der nie im Leben einen Euro Steuern gezahlt hat.

Aber wen will ich dafür mit "Nichtwählen" strafen ? Die Partei, die es erfunden hat ? Den Ministerpräsidenten, der im Bundesrat mit ja gestimmt hat ? Jede Partei hat gute und schlechte Ideen in ihrem Wahlprogramm. Leider haben wir nur eine Stimme, also müssen wir uns die Partei aussuchen, deren Programm unseren Vorstellungen am nächsten kommt.

Sicher ist auch, dass die, die jetzt an der Regierung sind oder im Bundestag sitzen, oder zumindest einige von ihnen, die Nähe zum Volk verloren haben.

Aber...... auch wenn ich nie ein Merkelfan war....... ich finde, sie hat uns, gemeinsam mit Peer Steinbrück bis jetzt gut durch die Krise geführt.

lg Pitty
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Wahlen

Beitragvon Keykubat » Mi 19. Aug 2009, 11:07

.......Politik kann so spannend sein.....
man sollte sie nur nicht so abstrakt sehen.....

Ich gebe hier mal intimes zur Kenntnis.
Der Kern meiner Familie besteht aus vier Personen. Frau, zwei erwachsene Jungs und ich.

Und alle sind politisch interessiert und jeder wählt was anderes.

Meine Frau und ich gehören zu den Senioren, die sich keine großen Sorgen machen müssen. Also sehen wir die Wahl anders als z.B. unsere Kinder. Und so kommt es am Wahltag das meine kleine Familie 4 verschiedene Parteien wählt. Und jeder hat seine Begründung.

Ich darf verraten das meine Frau SPD wählt. Wegen Helmut Schmidt und Willy Brandt. Begründung wenn solche Leute in dieser Partei waren kann sie nicht schlecht sein.

Meine Söhne und ich sehen das anders.

Noch mal kurz zu den Nichtwählern die im Grunde ja auch wählen. Es werden in einer Demokratie nie 100% zur Wahl gehen.


LG Gunnar
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Beitragvon Karin+Gerhard » Mi 19. Aug 2009, 11:28

Guten Morgen Gunnar,
wenn wir schon beim Austausch von Intimen Personendetails sind; ich stamme aus einem tief-sozialdemokratischen Elternhaus und habe deshalb beim Eintritt in das Berufsleben selbstverständlich eine Gewerkschaftsmitgliedschaft und bald darauf auch ein SPD-Parteibuch erworben.
(Das habe ich seit 1990 nicht mehr)
Für uns war es eine eine selbstverständliche Pflicht, wählen zu gehen und diese Einstellung wird man aus mir auch nicht rauskriegen.
Ich bin nicht für die Einführung einer Wahlpflicht, weil das nichts bringt die Leute zwingen zu wollen, irgendwo ein Kreuzchen zu machen. Aber wir müssen es verdammt nochmal doch schaffen, dass die Nichtwähler begreifen, das dieser Verzicht auf ein demokratisches Recht zwar einiges aussagt über die Grundstimmung im Lande, aber ansonsten nix bringt - auch dem nicht, der nicht wählen geht.
Solange die Bandbreite der Wahlentscheidungen von links (LINKE) bis rechts (CSU) geht, ist eigentlich alles in Ordnung - nur weiter rechts wirds gefährlich.
Gerhard
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Wahlen und wählen

Beitragvon Keykubat » Mi 19. Aug 2009, 19:54

Hallo Gerhard,

ich liebe dieses Thema und muß immer versuchen es kurz zu halten sonst liest es ja keiner....

Nochmal zum Thema Nichtwähler:

Nach eigenen Angaben hat Fischer vor seinem Parteieintritt bei den Grünen aus Überzeugung nie gewählt, was ihn heute aber ärgere.


Es gab sogar prominente Nichtwähler wie du siehst und bei seinen Eintritt in "Die Grüne Partei" war er immerhin schon 34 Jahre alt.

Ich persönlich kenne keinen Nichtwähler deswegen kann ich auch nicht helfen.

LG Gunnar
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Beitragvon Ringo » Mi 19. Aug 2009, 22:36

Zitat: Gerhard
Solange die Bandbreite der Wahlentscheidungen von links (LINKE) bis rechts (CSU) geht, ist eigentlich alles in Ordnung - nur weiter rechts wirds gefährlich.


Stimmt vom Prinzip schon, ganz weit rechts oder links....ist so bescheuert, die sollte man im Normalfall sowieso nicht wählen.
Aber wenn nun mal nur, sagen wir 10 mal nur Sch..ße im Angebot ist....muß man dann unbedingt Sch..ße wählen?
Und die Ausrede mit dem kleineren Übel, laß ich nicht gelten.....viele haben vor langer Zeit ein Herrn Hitler gewählt, weil er das kleinere Übel zum Kommunismus war( so die Meinung der damaligen Zeit)....waren sie deshalb nicht Mitschuld an den Folgen?
Also diese Ausrede ist nicht schlüssiger, als nicht wählen. Bei "nicht wählen" unterstützt man wenigsten keinen, der sowieso nur sein eignes Wohl und nicht das, des Volkes im Kopf hat. Wie gesagt, ich war zwei Legislaturperioden in einem Berliner Bezirk Abgeordneter.....und genau, da ich Die, Der und Das kenne und wie es läuft............bei mir nicht mehr.
Das ist wirklich mein letztes Wort zu der Sache, wollte nur erklären, daß ich das nicht aus Verartwortungslosikeit mache, sondern aus innerster Überzeugung.
LG Ringo
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Beitragvon pitty » Mi 19. Aug 2009, 22:51

Selbst wenn nur 10 Leute zur Wahl gehen würden, und davon 7 die CDU wählten, hätten sie 70 % der abgegebenen Stimmen, und so die absolute Mehrheit.

Also Nichtwählen ist verschenken von Möglichkeiten.

Wahlrecht bedeutet auch Verantwortung !!

lg pitty
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Beitragvon oba » Mi 19. Aug 2009, 23:03

ne, ne, Prozent heißt doch vom Hundert und 10 sind keine Hundert, also kann man da die % gar nicht ausrechnen :smilie[164]

Das ganze Leben besteht aus Kompromissen, auch die Wahl.

Der Vergleich mit Adolf dem Bärtigen hinkt, er wurde nicht als "kleineres Übel" gewählt, sondern zum größten Teil aus Überzeugung.

Wer damals nicht zur Wahl ging hat ihn indirekt unterstützt, irgend eine Seite zieht immer Vorteile aus der Nichtwählerei.

Wahlrecht ist für mich Wahlpflicht, denn der Staat sind nicht "die da oben", sondern wir alle.

hG

Reiner
bir baþka Oba yok ;-)
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Beitragvon Ringo » Mi 19. Aug 2009, 23:14

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e Episode.(nur die Essenz)
Kurz vor einer Wahl bemängelte o
Ringo
 

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