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Beitragvon Phyllis » Mo 6. Sep 2010, 20:03

Gunnar :smilie[178] du hast es erfasst.
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Beitragvon pitty » Di 7. Sep 2010, 05:51

@ phillis, ja es ging mir um die Würde der alten Menschen. Und ich gebe dir vollkommen Recht mit dem was du geschrieben hast. Von mir aus kriegt jeder 500 Meter Autobahn zum putzen oder muss überall die Mc. Doof Tüten aufsammeln, die ja viele so gerne aus dem Autofenster werfen. Halt Arbeit, die keinem Vollbezahlten den Job wegnimmt.

@ Gunnar, was du geschrieben hast, unterschreibe ich !

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Beitragvon Phyllis » Di 7. Sep 2010, 17:30

Liebe Pitty, ja so ist das leider.
Meine Oma hat fast 40 Jahre in der gleiche Firma gearbeitet und nun bekommt sie weniger Geld (ohne Arbeit) als ein Hartz 4 Empfänger. Meine Oma sagte gerade erst letztens "hätt ich doch bloß nicht gearbeitet", dann hätt ich mehr Rente. (oder was sie auch immer nun bekommt).
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Beitragvon Millinger » Mi 8. Sep 2010, 08:20

Nun das Problem mit den heutigen Rentnern, die unser Land nach dem Krieg aufgebaut haben ( zB. die berühmten Trümmerfrauen, oder die Kriegsfefangenen die 10 Jahre in Russland saßen) ist hinreichend bekannt. Menschen die nun eine geringe Rente haben kann ich nur empfehlen, bei den Ämtern die sog. Mindestsicherung zu beantragen. Viele scheuen sich aus welchen Gründen auch immer, den Gang zu den Ämtern anzutreten.

Grüße
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Beitragvon pitty » Mi 8. Sep 2010, 09:51

Leider haben ja gerade die alten Leute, die es wirklich verdient hätten, noch ein falsches Schamgefühl.

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Beitragvon Keykubat » Mi 8. Sep 2010, 13:16

Nun das Problem mit den heutigen Rentnern, die unser Land nach dem Krieg aufgebaut haben ( zB. die berühmten Trümmerfrauen, oder die Kriegsfefangenen die 10 Jahre in Russland saßen) ist hinreichend bekannt.


Bist du dir da ganz sicher?

......ich bin ja schon etwas älter (seufz) hatte aber das große Glück in einer Zeit aufzuwachsen wo die eigentlich total kaputte Welt noch in Ordnung war. Mein Vater war noch in Kriegsgefangenschaft meine Mutter hat auf dem schwarzen Markt den Unterhalt für 3 Kinder verdient. Wir haben die Jahre von 1945 bis 1955 irgendwie überstanden. Dann kam mein Vater wieder der 14 Tage später einen Job hatte den er auch bis zur Rente nicht aufgegeben hatte. Die beiden kamen später im Alter gut zurecht.

Für uns Kinder sorgten sie insofern das alle eine vernünftige Ausbildung inkl. Studium bekamen. Und wir auf einen Arbeitsmarkt trafen der Aufgaben ohne Ende hatte. Es war ja praktisch nichts da. Und das ganz entscheidende, wer einen Job hatte konnte locker eine Familie ernähren. Obwohl es damals für 2 Kinder gerade einmal 75 DM Kindergeld gab fanden wir es völlig ausreichend. Wir hatten ja den Spass an den Kindern warum sollen wir dafür noch bezahlt werden?

Meine Frau (Abi-Note 1,2) blieb 10 Jahre wegen der Kinder zuhause. In diesen 10 Jahren (!965-1975) gab es bei mir rund 100% Gehaltserhöhungen. Man kann es sich heute nicht mehr vorstellen, dass es mitunter auf einen Schlag 10-15 % mehr gab. Und daraus entstand ja auch das Wirtschaftswunder. Wenn wir die Politiker von heute hätten, die es in 10 Jahren geschafft haben das wir von Jahr zu Jahr weniger verdienen, hätte es wohl nie ein Wirtschaftswunder gegeben.

Ich hatte anfangs ja geseufzt weil ich schon so alt bin, auf der anderen Seite bin ich ganz zufrieden denn meiner Generation gehts im Alter noch ziemlich gut. Wenn die Entwicklung aber so weitergeht wie jetzt wird es in 10 bis 20 Jahren Riesenprobleme geben.

Es würde natürlich Lösungen geben. Aber es fehlt auf diesem Gebiet ein T.Sarrazin der mal sagt was Sache ist. Warum haben die Gebrüder Albrecht Milliarden auf dem Konto und die Kassiererin kommt mal so eben über die Runden? Ich gönne jedem seine Millionen, dabei habe ich gestern gehört, dass das Glücksgefühl bei 58.000 Euro netto im Jahr aufhört. Mehr braucht man nicht. Also könnten all die Milliardäre denen die das Geld reinholen, auch etwas mehr abgeben. Wir würden mehr Staatseinnahmen haben und die Probleme bei der Gesundheit oder den Renten wären gelöst.

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Beitragvon Millinger » Mi 8. Sep 2010, 13:52

Ja, was die Mindestversorgung angeht, bin ich mir ganz sicher. Dieses Instrument ist vor einigen Jahren eingeführt worden, weil die Renten gradezu kümmerlich waren. Mit dem Zuschlag wird man sicherlich auch nicht große Sprünge machen können, aber immerhin gibt es etwas dazu.
Meine Frau ist wegen der drei Kinder auch fast 20 Jahre zu Hause geblieben, verlieren wir aber kein Wort drüber. Ist ne Sache der Familien- und Lebensplanung.

Was Sarrazin allerdings mit den Renten zu tun haben soll, ist mir schleierhaft. *dummguck

Was helfen könnnte, wäre eine Rente aus Steuermitteln und einheitl. Beiträgen mit einem Anteil der Selbstvorsorge. D.h. alle Renten bis zu einem gesetzlichen Höchstsatz aus der Steuer, wer mehr will, soll mehr zahlen ( div. Versicherungsmodelle). Alle zahlen ein, Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbständige und alle bekommen den gleichen Satz ausgezahlt (siehe Schweiz). Der ganze Rummel mit dem Generationenvertrag haut nicht mehr hin. Der stammt aus Bismarks Zeiten. Seinerzeit gab es überhaupt nur 500.000 Menschen mit Ansspurch auf Rente, gegenüber 10 Mio. Menschen die in die Rentenkasse einzahlten. In 20 Jahren (2030) müssen 2 Arbeitnehmer die Gelder für einen Rentner aufbringen! Wie soll das Gehen?
Die Menschen sind Egoisten. Jeder der irgendwie kann, verabschiedet sich aus der Solidargemeinschaft, siehe priv. Krankenversicherung, private Altersvorsorge. Und wenn alles schief geht, gibt es ja dann doch immer noch Vater Staat. Dass der aber eigentlich gar kein eigenes Geld hat, sondern dann das Geld der braven Zahler von Steuern und Abgaben ausgibt wird immer irgendwie übersehen.


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Beitragvon Keykubat » Mi 8. Sep 2010, 14:46

Was Sarrazin allerdings mit den Renten zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.


Na ja, Sarrazin hat ja Thesen und wir brauchen jemanden "wie" Sarrazin der auch Thesen zu den Renten hat wo sich die Leute erstmal über aufregen. Z.B. das mal jemand sagt "wie soll jemand der 1000 Euro brutto verdient privat für seine Rente sorgen"

Und indirekt hat Sarrazin mit fast jeder Aussage Bezug zu den Renten. Ohne Bildung keinen Job, keine Rente. Wenn ich das richtig verstanden habe wird bei den Hartz IV Empfängern auch nicht mehr in die Rentenkasse eingezahlt.

Wir haben doch heute schon Millionen Rentner die gleichzeitig Hartz IV bekommen oder Hartz IV Empfänger die Rente bekommen. Man braucht doch dieses Gruselbild garnicht anzumahnen, es ist doch schon lange da.

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Beitragvon Millinger » Mi 8. Sep 2010, 16:32

na sag' ich doch: das System ist marode. Da kannst Du noch so viel Geld reinpumpen, es wird nicht gesunden. Zu irgendeinem Zeitpunkt muss reagiert werden, sonst geht der ganze Laden den Bach runter. Mal sehen, wer die Zeche zahlen wird.

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Beitragvon Martina » Mi 8. Sep 2010, 20:17

Diese Hartz-4-Aufstockerei nutzt doch nur einem: dem Unternehmen, das es sich leisten kann, Hungerlöhne zu zahlen. Den Rest zu einem menschenwürdigen Dasein kann dann Vatterstaat drauflegen, passt schon - STEUERN zahlt ja eh keiner der Grossen.

Die meisten hier können aus einem relativ kuscheligen Eckchen heraus urteilen - ich wünsche wirklich keinem die Erfahrung, die mein Mann bei diversen Leihfirmen in Deutschland gemacht hat. Nicht nur Stundenlöhne von um die 5-6 Euro waren da Usus. 6-Tage-Woche, Dreischichtbetrieb, Feiertagsarbeit war selbstverständlich. Sicherheitsschuhe, Helm und Handschuhe mussten wir selbst kaufen. Dazu gabs dann noch mal einen bestimmten Betrag cash auf die Hand, ganz offen. Die wurden natürlich nicht gezahlt für freie Tage, Urlaub oder Krankheit. Das schlimmste waren dann noch erhebliche Unregelmässigkeiten bei der Stundenabrechnung.... und als mein Mann mit einer entsprechenden Excel-Tabelle ankam und sie ein paar Hunnies zähneknirschend nachzahlen mussten, ging das Theater erst los - Abmahnungen für angeblich unentschuldigtes Fehlen (für eingetragene freie Tage), abgezogene Urlaubstage für Krankheit, mieser Dienstplan usw.

Und der Arbeitgeber spielte munter Leiharbeiter gegen Feste aus...

Geld reinpumpen ist doch gar nicht notwendig. Würde man mal ganz entspannt die Personaldecke der Steuerfahndung verdoppeln, hätten sich die Personalkosten wahrscheinlich mirnixdirnix amortisiert und es würde genug übrig bleiben für ein bedingungsloses Bürgergeld und freie Krankenversicherung....
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